Flashmob "Tanzen verbindet"  

Für die Vielfalt – gegen Rassismus Im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" folgten die Schulsozialarbeiter*innen aus dem Schulzentrum Nord-West dem Aufruf "Misch dich ein!". Ekkehard Huber (SBBZ Waldbachschule), Ute Pross und Klaus Dietrich (Astrid-Lindgren-Werkrealschule), Isil Yildiz (Astrid-Lindgren-Grundschule), Pamela Schilli (Theodor-Heuss-Realschule) und Larissa Siwecki (Oken-Gymnasium) wollten eine gemeinsame Aktion starten, die es schaffen sollte, alle Schulen miteinander zu vereinen. Schnell wurde die Idee zu einem Tanz-Flashmob geboren und in die Tat umgesetzt. Pamela Schilli nahm Kontakt zur Tanzschule "The School" auf, um im Rahmen einer Projektwoche an der "Theo" ein vorausgehendes Tanzprojekt zu planen.

Die beiden Gründer "Sebo" (Sebastian Falkovic) und "The K" (Dennis Craciun) konnten sich schnell für die Idee begeistern und entwarfen im Vorfeld eine Choreografie, die dann als Videoclip über die Schul-Apps an alle am Schulleben Beteiligten verschickt wurde. Schnell war auch die Konrektorin des SBBZ Waldbachschule Mascha Hofsäß mit im Boot und das Tanzprojekt wurde eine schulübergreifende Begegnung zwischen beiden Schulen, die zwar räumlich direkt in Sichtweite stehen, aber leider kaum Berührungspunkte haben. Vier Tage lang wurde im Rahmen einer Projektwoche intensiv mit den Schüler*innen geprobt, die den Tanz dann wiederum an Mitschüler*innen aus den anderen Klassen weitergaben, die Schritte zeigten und sich gegenseitig beim Üben unterstützten. So bekam das Projekt eine ganz besondere Dynamik, da klassen- und stufen- und sogar schulübergreifend auf ein gemeinsames Ziel trainiert wurde. Besonders die Begegnung zwischen den Schulen wurde von allen Beteiligten als besonders wertvoll empfunden. Mascha Hofsäß zeigte sich völlig begeistert von dem gemeinsamen Projekt, das viele Vorurteile und Berührungsängste auf beiden Seiten ganz schnell beseitigte und tolle Möglichkeiten der Begegnung schuf.

Am Freitag vor den Osterferien war es dann endlich soweit: Unter dem Motto "Tanzen verbindet" trafen sich dann über 1000 Schüler*innen aus dem Schulzentrum Nord-West zu einem großen Tanzflashmob. Beim Tanzen ist es egal, woher man kommt, welche Sprache man spricht oder welche Religion man ausübt. Weder das Geschlecht, noch die sexuelle Orientierung spielen eine Rolle, auch das Alter oder die Schulform ist unwichtig - beim Tanzen sind wir alle gleich - genau darum sollte es gehen. Da das Wetter sich mit Sturm und Gewitter nicht von seiner besten Seite zeigte, wurde der Flashmob nicht wie geplant auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule durchgeführt, sondern kurzerhand in die Nord-West-Sporthalle verlagert. Pünktlich um 11 Uhr am letzten Schultag vor den Osterferien strömten Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen aus allen fünf Schulen des Schulzentrums Nord-West aufgeregt und neugierig in das Gebäude. Die Tanzlehrer von "The School" begrüßten alle mit großem Hallo, moderierten die Veranstaltung und schafften es, dass eine ausnahmslos gute Stimmung herrschte. Zu dem Song "Black or white" von Michael Jackson tanzte schließlich die ganze Halle ausgelassen und es formierten sich alle Schüler*innen und auch Lehrkräfte gemeinsam zu einem gigantischen "Peace-Zeichen", das von einer Drohne aus gefilmt und fotografiert wurde. "The K" erinnerte daran, dass es auch beim Hip Hop um das "Miteinander" gehe und "dass alle Eins seien" - dies sei heute erreicht und eine wirklich tolle Aktion. Es wurde dann noch ausgelassen weitergefeiert, denn "The School" hatte am vorherigen Wochenende die "Deutsche Meisterschaft" gewonnen und zeigte auf der Bühne die "Gewinner-Show".

Simone Peyre, Schulleiterin am SBBZ Waldbachschule fand es beeindruckend, wie so viele junge Menschen sich zusammengefunden und gemeinsam ein Statement gegen Rassismus abgegeben haben. "Die Jungs der Tanzschule haben einen super Job gemacht und ihre Begeisterung auf die Jugendlichen übertragen" lobt sie. Sie dankte auch ganz besonders den Schulsozialarbeiter*innen und allen unterstützenden und mitwirkenden Lehrkräften. Auch Rüdiger Fetsch zeigte sich zufrieden mit der Aktion. „Der Tanz-Flashmob war ein tolles Projekt und ein gemeinsames Zeichen des Schulzentrums gegen Rassismus. Vor allem die gemeinsame Vorbereitung hat das Miteinander der Schulen verstärkt und hält mit Sicherheit lange an. Mein Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und v.a. an die Schulsozialarbeiterinnen der beteiligten Schulen für die Planung und Durchführung sowie allen Helfern und den Schulsanitätern, die für Notfälle parat standen“, so der Schulleiter der Theodor-Heuss-Realschule.

Auch die Organisatoren - alle Schulsozialarbeiter*innen - waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wie gewünscht hatten sich alle Schüler*innen von allen Schulen komplett durchgemischt und gemeinsam getanzt; es gab weder Streit noch böse Worte, sondern nur nette Begegnungen. Alle hatten Spaß und konnten mit einem guten Gefühl in die Osterferien starten.

Finanziert wurde das Projekt durch Mittel der ASKO (Arbeitsstelle Kooperation des staatlichen Schulamtes für Begegnungsmaßnahmen zwischen allgemeinen Schulen und SBBZ), dem "Aktionsplan Gesundheitsförderung" der Stadt Offenburg mit dem diesjährigen Motto "Bewegt euch!", der SMV der Theodor-Heuss-Realschule und den Fördervereinen der Waldbachschule und der "Theo". Ein besonderer Dank geht noch raus an "Ton und Licht - Daniel Knoppek - Offenburg", der die Aktion mit Equipment und Manpower kostenlos unterstützte und nicht nur mit einem hervorragenden Sound die Halle beschallte, sondern mit vier Konfettikanonen auch eine riesige Überraschung - im wahrsten Sinne des Wores - zündete.

Auch die Polizei vom "Haus des Jugendrechts" unterstützte die Aktion und war präsent vor Ort.

Foto: Carola Buboltz

Sehen Sie hier Videos zum Flashmob: Video1 Video2 Video3